Der Mann ist eine Legende. So darf sich nennen lassen, wer Lieder wie „For the good times“, „Me and Bobby McGee“ oder „Sunday Morning Coming Down“ geschrieben und auch noch in Filmen wie „Pat Garrett jagt Billy the kid“ oder „Convoy“ mitgespielt hat. Kris Kristofferson hat am 15. Juni 2018 im Rahmen des Jazzfest Wien die Stadthalle bespielt und tritt am 16. Juni auch noch in Linz (Posthof) auf – hingehen!

Kristoffersons Stimme ist brüchig und lässt an das Spätwerk von Johnny Cash denken. Während man bei Studioaufnahmen damit rechnen kann, dass die Sache gut ausgeht und jedes Lied geschafft wird, scheint dies bei einem Konzert stets neu hinterfragt zu werden. Der Sänger aus Texas hat aber gerade wegen der beständigen Gefahr des Wegbrechens, berührende Momente geschaffen. Wie bei Cash werden die Lieder zu Botschaften eines 81jährigen, der vielleicht seine letzte Tour macht – „Help me make it through the night“.

Haggard & Hits

Routiniert begleitet und getragen von der dreiköpfigen Begleitband – die Truppe spielte einst mit Merle Haggard – spielt sich Kristofferson durch sein Programm, in dem auch Heggard-Stücke wie „Okie from Muskogee“ enthalten sind. Nach der Pause gibt es die eigenen Hits „The Pilgram: Chapter 33“ und „Sunday Morning Coming Down“. Ein insgesamt in seiner Brüchigkeit beeindruckender Konzertabend in einer akustisch sehr gut dafür geeigneten Halle F.

Ps: Leider: zwei Idioten im Publikum, die andauernd gequatscht haben. Die waren natürlich neben mir – aber das kennen Sie sicher... you know who you are, ihr verdammten Wuschelköpfe... (jpl)

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