Wie ist der Titel deines neuen Albums „Decennium“ gemeint?

 

„Decennium“ bedeutet, dass ich vor zehn Jahren mein erstes Album mit eigenen Songs aufgenommen habe.  Also irgendwie ein kleines Jubiläum. Vorher habe ich natürlich auch schon Musik gemacht, das war aber eher kommerziell. Da habe ich u.a. mit diversen Bands Rock- und Pop-Covers in den Tiroler Schigebieten gespielt. Aber dann habe ich irgendwann angefangen, meine eigenen Sachen zu schreiben und hatte an einem gewissen Punkt so viele Lieder zusammen, dass ich ein Album daraus machen wollte. Das war dann mein Debüt unter meinem eigenen Namen. Für „Decennium“ habe ich auch einige ältere Songs von früheren Alben neu aufgenommen.

 

Du warst du zu Beginn deiner Karriere viel als Straßenmusiker unterwegs, u.a. auch in Kanada und Irland. Was hast du bei diesen Auftritten auf der Straße gelernt?

 

Man merkt bei Auftritten auf der Straße, was man tun muss, dass die Leute einen auch wahrnehmen. Wenn man sich in irgendeine abgelegene Ecke hinsetzt, bekommt man auch sein Geld, aber dann eher aus dem Grund, weil die Menschen Mitleid mit einem haben. Das ist nicht der richtige Weg. Es sollte so sein, dass die Leute einem aus Freude etwas geben bzw. sich denken, das gefällt mir, dem gebe ich gerne 2 oder 5 Euro. Außerdem lernt man als Straßenmusiker viel über Präsenz. Ich habe da auch gelernt, meine Stimme über viele Stunden zu kontrollieren. Man muss schon eine gewisse Lautstärke haben, sonst wird man nicht gehört. Auch mein Gitarrenspiel ist auf der Straße besser geworden. Das Auftreten auf der Straße hat schon viel mit Kraft zu tun. Aber das ist auch gut. Weil man dann als Profi mit Mikrofon auf einer Bühne steht, kann man ganz entspannt agieren. Klar sind 2 Stunden auf der Bühne auch anstrengend, aber das ist nicht das Gleiche wie 6 Stunden auf der Straße laut singen und Gitarre spielen, bis einem die Finger bluten!

 

Welche drei Alben würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen?

 

Uh, sehr schwierige Frage (schmunzelt)! Ich höre selten ganze Alben, sondern mag eher so einzelne Songs. Und wenn mir früher eine Band sehr gut gefallen hat, dann habe ich mir einfach das Best Of-Album gekauft! Also auf jeden Fall müsste etwas von Townes Van Zandt dabei sein. Dann was von Hank Williams, und ich liebe Western Swing! Und das „Harvest“-Album von Neil Young! Geht sich noch was von AC/DC aus? Und von Bob Dylan nehme ich ein Buch mit, ok (schmunzelt)?   

(RLF)

 

 

https://www.dominikplangger.at/